Unser Traumhaus

Bauen mit Kastell
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Freitag, 21.06.13
Veröffentlicht von B. Oberbeck in Erdarbeiten • 21.06.2013 07:59:47
Mein Kardiologe wäre stolz auf mich – endlich mal wieder seit zwei Tagen ein normaler Blutdruck und keinen Puls wie Rimski-Korsakows Hummelflug. Es geht endlich weiter auf der Baustelle und wir scheinen alle jüngsten Hürden halbwegs elegant genommen zu haben. Spannend bleibt es dennoch und von der totalen Entspannung sind wir weit entfernt.

Ein wenig beunruhigt war ich, als mein künftiger Nachbar Klaus (einer der drei Kläuse) ;) mich informierte, dass er vergangene Nacht gegen 00:00 Uhr, während eines Rundgangs mit seinen Hunden festgestellt habe, dass jemand um die Baustelle schleiche. Es stand offensichtlich auch ein Auto auf dem Landwirtschaftsweg, der für Autos nicht zugelassen ist. Als der Unbekannte Klaus und die Hunde bemerkte, fuhr er ohne Beleuchtung von dannen. Schon etwas spooky! Ich tippe mal auf versuchten Kabelklau. Ich habe das Materiallager unserer Verputzer, das wir aufgrund der Estricharbeiten nach draußen verlegen mussten, geprüft. Es fehlt offenkundig nichts.

Am Mittwoch-Morgen kamen planmäßig die Estrichleger von Fa. Athe-Therm. Als ich auf der Baustelle eintraf, wurde ich unverzüglich informiert, dass nach Prüfung der großen Hebe-Schiebe-Anlage festgestellt wurde, dass dieselbe sich nicht im Wasser befinde. Das Wort Hebe-Schiebe-Anlage entwickelt sich zusehends zu meinem Unwort des Jahres. Ausgehend vom Meterriss habe die Schwelle der Anlage Rechts, Links und in der Mitte unterschiedliche Abstände zum Estrich, d.h. die Anlage sei in der Mitte eingesackt. Déjà-vu-geschwängert rief ich bei unserem Kastell-Bauleiter an um zu fragen, was ich tun solle. Heute sollte der Estrich eingebaut werden – wie auch immer. Wenn noch etwas zu verändern sei, dann nicht Morgen oder Ende der Woche, sondern JETZT. Er versprach zu versuchen einen Monteur von Fa. Kessler auf die Baustelle zu bringen, verbunden mit dem Hinweis, dass für den Fall, dass die Bedenken der Estrichleger unbegründet seien, eine Rechnung für die Anfahrt erstellt würde. Diese Ansage führte zu einer leidigen Diskussion zwischen den Estrichlegern und der Bauleitung, die sich zunehmend Emotionaler und abnehmend zielführender entwickelte. Nachdem alle Seiten geklärt hatten, dass sie den Job schon lange genug machten und selbstverständlich alle Messgeräte geeicht seien, zog man sich, jeder für sich, in seine Ecke zurück. Ich entschied direkt bei Fa. Kessler, dem Fensterbausubunternehmer von Kastell anzurufen, was sich als gute Entscheidung herausstellte. Kaum eine Stunde später war ein Monteur von Fa. Kessler vor Ort und sah nach dem Rechten. Es würde nach Aussage von Herrn Kessler auch keine Rechnung kommen, selbst wenn sich herausstellen sollte, dass alles in Ordnung sei – wir reden schließlich von Kundendienst. Möglicherweise habe sich die Anlage gesetzt….wir würden sehen. Die Estrichbauer konnten schonmal im Keller mit Ihrem Werk beginnen. Alles gut.

Die HSA war tatsächlich nicht ganz im Wasser und wurde von dem Monteur von Fa. Kessler korrigiert. Möglicherweise hat sich die Anlage aufgrund ihres erheblichen Eigengewichts gesetzt. Nichts desto trotz haben wir jetzt eine Schwelle von Oberkante Fertigfußboden (also Fliesen schon mitgerechnet) zu Schwellenprofil von ca. einem Zentimeter. Für mich ist das akzeptabel, Ilona war nicht ganz so happy mit dem Ergebnis – schwellenfrei heißt schwellenfrei. Ich habe somit nach Abstimmung mit unserem Fliesenleger Fa. Zeitgeist angeordnet, dass die Estrichleger den Estrich im Bereich der ersten Dehnungfuge bis zur HSA leicht verziehen, um die Schwelle noch etwas zu reduzieren.

Mittags dann der erste Rückschlag für die Estrichleger. Es war so heiß, dass die Estrichpumpe wegen Überhitzung streikte. Die Männer von Athe-Therm mussten regelmäßige Pausen einlegen, um der Pumpe die in der prallen Sonne stand, eine Abkühlung zu ermöglichen. Ich überlegte noch den Pavillon zu holen, da ich weiß, dass man Aggregate in Wüstenländern einhaust, um sie zumindest vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. Der Vorschlag fand jedoch nicht so recht Anklang, weshalb ich ihn auch nicht weiter verfolgte.

Ilona hat mal wieder einen kardinalen Denkfehler oder vielmehr eine Denkpause von mir kompensiert, indem sie festgestellt hat, dass es ja kein Problem sei von einer Dehnungsfuge zur Wand zu fliesen. Natürlich würde der Fliesenleger an der Fuge beginnen, um die Schnittfliese an der Wand zu haben, nicht mitten im Raum. Wir haben allerdings im Wohn-Ess-Bereich so eine große Freifläche, dass wir auf die Länge zwei Dehnungsfugen haben, d.h. eine Situation mit Fliesenarbeiten von Dehnungsfuge zu Dehnungsfuge. Diesen Abstand haben wir versäumt so auszulegen, dass der Fliesenleger mit einer ganzen Fliese wieder an der Dehnungsfuge rauskommt. Ansonsten hätten wir tatsächlich eine geschnittene Fliesenreihe mitten im Zimmer – ungünstig!!! Ich nahm sofort das Maß zwischen den beiden Dehnungsfugen – ca. 3,90m.

Wir fuhren geschwind heim, um die Musterfliese in der Garage meiner Schwiegereltern zu vermessen. Genau 44,7cm breit und ca. 90cm lang. Die Länge spielt jedoch in diesem Fall keine Rolle, da wir die Fliesen quer verlegen lassen. Ein kurzes Telefonat mit Herrn Hammelmann von Zeitgeist brachte Licht auf die geplante Fugenstärke – 3mm. Alles andere ist banale Mathematik.

Zwischen die Dehnungsfugen passen also 9 Fliesen à 44,7cm Breite zzgl. 8 Fugen à 3mm (0,447m*9 + 0,003m*8 = 4,047m). Die Dehnungsfugen müssen also einen Abstand von 4,05m statt 3,90m haben, ergo ca. 15cm voneinander weg praktiziert werden.

Die Estrichleger, die erneut gerade ihre hitzebedingte Zwangspause nahmen, lauschten unserer Diskussion ob dieser leidigen Fuge und warfen ein, dass es kein Problem sei die eine der Fugen so geringfügig zu versetzen. Es musste nur eine Schlaufe der Fußbodenheizung leicht versetzt werden und der Drops war gelutscht. Eine Sache von drei Minuten.

Wenig Aufwand, viel Effekt: Ein 15cm Fliesenband mitten im Wohnzimmer hätte mich schon geärgert im Nachhinein.


Fa. Hoco (Lieferant unseres Haustürlieferanten Fa. Spartà) hat sich zwischenzeitlich mit eKey (Lieferant des Fingerprint-Lesers unserer Zugangskontrolle) in Verbindung gesetzt. Es wurde ein Ansprechpartner bei eKey gefunden, der die Fa. MyGekko (unser Automatisierer) kennt und genau wisse, welchen Fingerprint-Leser der Gekko braucht. Die Kuh scheint jetzt endgültig vom Eis zu sein. Ich hoffe, da kommen jetzt keine Kosten. Keine Ahnung ob die OEM-Version des Lesers teurer ist als die Home-Version. In jedem Falle bedanke ich mich bei Herrn Christian S. von Hoco der sich so schnell und erfolgreich unserer Sache angenommen hat.

Des designierten Solaranlagenbetreibers Herz schmerzt natürlich ob der vielen ungenutzten Sonnenstunden und der in Ermangelung der Inbetriebnahme unproduktiv verbratenen Energie. Ich habe nochmal nachgehakt, was die Anträge machen, die ich schon seit Wochen versuche zu erhalten. Es fehlt nach wie vor noch die Meldung bei der Bundesnetzagentur und der Inbetriebnahmeantrag der Anlage. Herr Milos C. versprach nochmal nachzuhaken, wies mich aber darauf hin, dass die Anlage ohnehin erst in Betrieb gehen könne, wenn die Zähler montiert seien und Verkabelungsarbeiten im Technikraum abgeschlossen seien. Zu diesem Zwecke erhielt ich eine erneute Shopping-Liste. Der Plan sieht jetzt wie folgt aus:

Bis nächste Woche besorge ich Kabel 5x16q. Länge muss ich noch ausmessen. Das Kabel wird verlegt
• vom Wechselrichter zum Zählerschrank
• vom Hausanschluss zum Zählerschrank
• vom Hauptverteilerschrank zum Zählerschrank

http://www.amazon.de/Innenkabel-NYM-J-Preis-Lieferung-erfolgt/dp/B0083BZ12A/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1371672674&sr=8-1&keywords=nym-j+5x16

Sobald Fa. Schulz Kachelöfen das Rohr für die Verbrennungsluft des Kaminofens im Technikraum unter der Decke verlegt hat (Termin 1.7.13), melde ich mich bei dem Elektriker bzgl. der Kabelpritschenmontage (ab 02.07.13). Wenn die Kabelpritsche montiert ist und alles angeschlossen ist, kann Fa. Schuster (Ortmonteur EVU) die IBN der Solaranlage und die Zählermontage machen (vorausgesetzt die Anträge kommen endlich bei). Das dürfte dann ca. die Woche 28 sein. D.h. wir können ab ca. 15.07.13 einspeisen. :-)

Das Finanzamt hat sich gemeldet aufgrund meiner ersten Umsatzsteuervoranmeldung als Stromverkäufer. Ich möchte die Vorsteuer aus der Anlagenerrichtung zurück haben. Die Finanzverwaltung möchte lediglich die Original-Rechnung des Solateurs und Zahlungsnachweise haben – kein Problem.

Einen kleinen Hickup gab es mit MyGekko, als die Rechnung für den Schaltschrankausbau kam. Diese war gute 20% höher als mein Bestellwert. Die Prüfung der Rechnung gab schnell Aufschluss was passiert war. Die Märchensteuer war passiert. Ich bestellte den Schrankausbau (explizit, gerade um Missverständnisse zu vermeiden) INKL. Mehrwertsteuer. MyGekko ging aber von einem Netto-Preis aus. Mich hat etwas geärgert, dass dieses Detail in der späteren Diskussion nicht wahrgenommen wurde, habe ich in der Bestellung den Preis extra konkretisiert und wörtlich "incl. MwSt." dazugeschrieben - das Lehrgeld das ich in desem Kontext schonmal gezahlt habe, würdigend. Nach einem kurzen Schlagabtausch per eMail gab ich mich geschlagen. Ich schlucke die Kosten, wenn ich mir auch gewünscht hätte, dass das Missverständnis auch von meinem Automatisierungspartner eingeräumt worden wäre. Ich kann den Bauherren der Zukunft nur nachdrücklich raten darauf zu achten, dass beide Partner vom gleichen Preis ausgehen und nicht einer von Brutto, der andere von Netto spricht. Viele Unternehmen verstehen einfach nicht, dass der Verbraucher einen Endpreis braucht, also incl. MwSt.. Klar denkt der Unternehmer in Nettopreisen, da die MwSt. für ihn ein durchlaufender Posten ist – das juckt aber den Verbraucher nicht. Das ist jetzt der zweite Fall in diesem Bauprojekt, in dem dieses Missverständnis zu ungeplanten Mehrkosten führt - glücklicherweise in beiden Fällen mit "relativ" geringen Beträgen.

Ich habe gestern Morgen telefonisch Herrn Ralph G. von Fa. Scheid & Grabau erreicht. Hallelujah! Klar war ich etwas angenervt, wegen der Verzögerung von fast zwei Wochen – auf der anderen Seite hat mir Herr G. in dem Projekt schon viel geholfen und ich kann ihm kaum böse sein. Ich bekam das Versprechen, dass noch am selben Abend aufgefüllt sein würde. Mittags kam tatsächlich Gerät auf die Baustelle.

Herr G. sendete ein anderes Tiefbauunternehmen, das in der Nähe ein weiteres Projekt hat, zur Unterstützung. Letztlich ist mir egal wer die Verfüllarbeiten macht – Hauptsache sie werden gemacht. Kurz später kam Herr Peter W. von Fa. Weber meinem Garagenlieferanten mit 2 LKW auf die Baustelle und brachte Material und Gerät zur Betonage unserer Garagenfundamente. Nun waren wir der leicht angenervten zwei, da Herr W. offensichtlich von Herrn G. die Info hatte, dass er heute Morgen baufreiheit habe. Ich informierte ihn über das Gespräch mit Scheid&Grabau am Morgen. Glücklicherweise hatte Herr W. noch eine weitere Baustelle in der Nähe und konnte kurzfristig umdisponieren.

Mittags haben Ilona und ich das Zwischenlager im hinteren Arbeitsraum weggeräumt, um einerseits den Tiefbau nicht zu behindern und die andererseits die Aufstellung des Gerüsts für den Vollwärmeschutz zu ermöglichen. Vorher war ich bei Fa. Jakob Becker in Schifferstadt unseren Müll entsorgen, der noch auf dem Hänger lag. Ca. 140kg Müll. Kostete mich knapp 45 EUR. Danach gefühlte 100 Säcke mit Putz auf die Achse gehievt und weg mit dem Zeug. Ilona hatte noch die gute Idee die Durchbrüche für unsere Lüftungsanlage mit Glaswolle zu verschließen, bevor eine der vielen Katzen in der Nachbarschaft sich berufen fühlt sich in unsrem frischen Estrich zu verewigen. Tja, der Teufel steckt im Detail. ;)



Gestern haben die Estrichleger ein gutes Stück gemacht bekommen. Nachdem am Mittwoch nur der Keller fertig wurde, begann ich zu zweifeln, ob die Arbeit wirklich in den zwei Tagen zu schaffen sei. Kurz vor Schluss dann die Info, dass es am Montag weiterginge, weil der Sand ausging und nirgendwo Sand zu beschaffen sei. Ein kurzer Anruf bei Scheid&Grabau und 4t Sand mit 0,8er Körnung war bestellt. Dummerweise hatte sich das Thema 10 Minuten erledigt, da herauskam, dass der Sand offensichtlich doch ausreiche. Habe die 4t glücklicherweise noch kurzfristig abbestellen können. ;)

Eine weitere gute Nachricht: Unser Zuwendungsbescheid für die Fördermaßnahmen kam endlich vom Ministerium. Alle Anträge wurden bewilligt – das ist schonmal ein Schlückchen Schaumwein wert!!!

Spät abends kam das den ganzen Tag erwartete Gewitter aus Westen zu uns nach Assenheim. Ich fuhr nochmal auf die Baustelle um nach dem Rechten zu sehen. Dort tobte ein Sandsturm. Der Wind war so stark, dass Reste unserer Perimeterdämmung im Bauzaun hingen und dort lustig auf und ab tanzten. Der auf der Baustelle lagernde Sand verwandelte die Athmosphäre in einen handfesten Wüstensturm und der Bauherr fühlte sich regelrecht gepeelt nach seinem Rundgang. Gott sei dank hatten wir Mittags das Zwischenlager der Verputzer geräumt! Und Gott sei dank hatte ich den Müll entsorgt. Der hätte sich bei diesem Orkan über halb Assenheim verteilt! Ich stellte vor Ort fest, dass die Estrichleger die Fenster gekippt hatten. Das war ungünstig, da diese vom heftigen Sturm gepeitscht ständig auf und zu fuhren. Keine Ahnung was so ein Scharnier aushält, aber die Frequenz der durchgeschüttelten Fensterflügel war schon beachtlich. Wie dem auch sei, konnte ich keine Abhilfe schaffen, da ja der Estrich frisch gemacht war.

Die Verfüllarbeiten waren leider nicht so weit fortgeschritten, wie ich mir das gewünscht hätte und auch der Lichtschacht unseres Kellerfensters war nicht wie versprochen montiert (das Teil wiegt sicher 50kg und wurde vom Wind nur so weggefegt). Ich denke nicht, dass Fa. Weber morgen betonieren kann. Auf der Nordseite war die Ansage Auffüllen bis 15cm unter Rohfußboden. Nach meiner sandumwirbelter Einschätzung liegt das Niveau bei ca. 35-40cm unter Rohfußboden. Es bleibt mir nichts anderes übrig als Fa. Weber zu informieren, bevor diese abermals umsonst anreist. Als der Regen einsetzte suchte ich Unterschlupf bei meinen zukünftigen Nachbarn Andy und Heidi, die zu mir gestoßen waren. Einen Kaffee später ging es dann wieder nach Hause.



Dienstag, 18.06.13
Veröffentlicht von B. Oberbeck in Erdarbeiten • 18.06.2013 14:59:27
Wieder im Zeitplan!
Vorbereitung für den Estrich!
Klärung Sektionaltor!
Fingerprint macht nochmal Probleme!
Verschiebung Holzkamin!
Verzug der Außenanlage gerät in kritischen Bereich!

Freitag, 31.08.12
Veröffentlicht von B. Oberbeck in Erdarbeiten • 15.12.2012 01:04:43
1. Termin auf der Baustelle: Bohrungen für das Bodengutachten!