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Dienstag, 04.09.12
Veröffentlicht von B. Oberbeck in Photovoltaik • 15.12.2012 01:10:01
Heute hatten wir wieder mal einen Nachtschichttermin in Alzenau (ca. 1 ½ Stunden Fahrt von uns). Aber es hat sich wirklich gelohnt. Herr Wolfgang P. hat sehr versiert die Funktionalität der Eisspeicherheizung erklärt, ist sehr geduldig auf unsere Fragen eingegangen und hat so ziemlich alle unsere Bedenken zerstreut. Darüber hinaus hat er uns einerseits den SolarEasy Heatus in Original gezeigt und dann sind wir noch zu einem Kunden gefahren und konnten den Eisspeicher auch mal live sehen.

Herr P. hat bereits 15 Eisspeicher gebaut. Die Tatsache, dass Vissman seit Oktober 2011 Lizenzgebühren an Isocal (Erfinder und Patentinhaber des Eisspeichers) zahlt spricht für sich. Zu 80% geht die Energie aus dem Absorber gar nicht in den Eisspeicher, sondern direkt in die Wärmepumpe. Das System gibt es für Einfamilienhäuser seit 4-5 Jahren. Ab März wird aufgehört zu regenerieren und das Eis im Speicher wird zur Kühlung des Hauses verwendet. Der Wärmebedarf unseres Hauses ist max. 10 kW (werden wir im Angebot noch genauer bekommen). Der Heatus ist ein Schichtenspeicher in den auch unser Kaminofen einspeisen kann. Der Absorber macht auf der Garage nicht viel Sinn, da wir dort auf der Nordseite sind. Entweder als Dachkollektor auf der Westseite oder als Solarzaun. Die Zisterne muss 2-3m vom Wohnhaus wegstehen, da sie sonst dem Keller Wärme entzieht. Diese Heiztechnik hat keinen Heizstab und wenn, dann nur einen den wir manuell zuschalten müssen (nicht automatisch). Wir erreichen mit dem Eisspeicher eine JAZ von ca. 4,7 und bekämen somit die Förderung von der EOR über 5.000 EUR (vgl. eine Sole WP hat JAZ von ca. 3,6, eine Luftwärmepumpe von sogar nur 2,6). Herr P. sagte, wir sollen davon ausgehen, dass wir unsere Betriebskosten im Vergleich zur Gastherme halbieren (ca. 700 EUR statt 1.400 EUR).

Ich habe ein paar Dinge zu klären:
Wie hoch darf der Zaun sein (Abstimmung mit Bauamt)
Klärung wo die Wasserleitungen liegen (Wasserleitung darf an Lokation Zisterne nicht liegen (wg. Entwärmung des Wassers).
Klärung ob Athetherm Variotherm (Wandflächenheizung) kann (Hab ich heute mal per eMail angefragt).

Wir haben auch über kontrollierte Be- und Entlüftung gesprochen. Uns beruhigt, dass auch Herr Wolfgang P. dieses System nicht gut findet (mechanisch bewegte Luft ist nicht gut und das Thema Staubbildung in den Rohren spricht auch für sich).
Wir haben auch über Photovoltaik gesprochen. Herr P. hat uns tolle Module gezeigt, die wie Dachziegeln aussehen von einer schweizer Firma namens 3s Photovoltaics (http://www.3s-pv.ch/). Also kein Parallelaufbau auf die Ziegeln, sondern die Module sind die Ziegel (Ziegel entfallen). Herr P. hat überschlagen, dass auf der Ostseitigen Dachfläche (voll belegt) ca. 11,2 kWp rauszuholen seinen (abzgl. Dachflächenfenster für Bad vielleicht noch 10,5 kWp. Das entspricht ca. 7.600 kWh. Für die WP brauchen wir ca. 3.160 kWh. D.h. wir hätten über 4.400 kWh mehr Leistung als für die WP benötigt wird. Angenommen wir bekämen diese Anlage dieses Jahr noch ans Netz bekämen wir 17,8 Cent pro kWh (also ca. 1.350 EUR p.a., also 112 EUR pro Monat). Angenommen die Anlage kostet ca. 22.000 EUR, dann wäre die Annuität pro Monat bei 2,5% Sollzins (eher besser, hab heute mal Frau F. auf die Mailbox gesprochen dazu) und einer Tilgungzeit von 10 Jahren bei ca. 213 EUR pro Monat (2.552 EUR p.a.). Bei einer Tilgungszeit von 20 Jahren (so lange hätten wir Garantie auf die Module bei ca. 120 EUR pro Monat bzw. 1.435 EUR p.a.

Im Klartext: Auf 20 Jahre getilgt finanziert sich die Anlage selbst (Einnahmen 112 EUR im Monat, Tilgung mit Zinsen 120 EUR im Monat). Wenn ich in 10 Jahren fertig sein will (so lange ist bei der KFW die Sollzinsbindung) muss ich ca. 100 EUR im Monat zuschießen (Einnahmen 112 EUR im Monat, Tilgung mit Zinsen 213 EUR pro Monat. Der Stromverkauf macht darum Sinn, da aufgrund des WP-Tarifs der Wärmepumpenstrom noch günstiger zu kaufen ist. Es spricht natürlich nichts dagegen unseren Solarstrom auch selbst zu verbrauchen. Der Gekko unterstützt ja „Lastabwurf“.

Ich steh auf diese Idee völlig autark zu sein und die Finanzierung ist wirklich fast risikolos. Normalerweise akzeptiert die Bank auch als Sicherheit die Abtretung der Einnahmen. Dann sparen wir uns auch die Grundschuldeintragung.
Alle Ausgaben, die mit der PV zusammenhängen könnte ich steuerlich absetzen, da ich für den Stromverkauf ein Gewerbe anmelden muss (Alles netto, da die USt. Als Vorsteuer abgezogen werden kann (auch die Errichtung der Anlage!).
Muss sagen, ich bin Feuer und Flamme für die Kombi Eisspeicher und Solaranlage.