Unser Traumhaus

Bauen mit Kastell
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Samstag, 31.03.12
Veröffentlicht von B. Oberbeck in Entwurfsplanung • 14.12.2012 21:44:32
Die Reise nach Simmern hat sich gelohnt. Mein Vater hat uns begleitet und Lennart wurde bei meinen Schwiegereltern geparkt. Wir haben einige interessante Fachvorträge gehört über Fenster, über bauen mit Liapor generell, über das Konzept von Kastell. Es handelt sich hier nicht um einen GU-Vertrag, sprich die Verträge mit den Ausbaugewerken kommen direkt zwischen Bauherr und jeweiligem Unternehmen zustande. Herr Uwe P. ist auch nicht angestellt bei Fa. Kastell, sondern setzt Kastell nur als Rohbauunternehmen ein und organisiert mit seinen langjährigen Systempartnern das ganze drumherum.

Eine kleine Manöverkritik: So wurde das bis Dato von Herrn P. nicht dargestellt - wir gingen von anderen Verhältnissen aus bei der Zusammenarbeit mit Kastelle! Das lässt sich mitnichten mit Keitel-Haus vergleichen, sondern das Konzept ähnelt eher einem konventionellem Vorgehen mit dem Unterschied, dass die Leistung nicht vom Architekten definiert und ausgeschrieben wird, sondern von Herrn P. im Vorfeld angefragt und pauschaliert wird. Wir haben am Ende des Tages also wie beim GU eine Pauschalsumme (so die Theorie), eben nur aufgeteilt auf verschiedene Verträge. Das Ganze hat eben nur einen Pferdefuß bzgl. der Haftung, gerade bei Schnittstellengewerken. Muss da nochmal drüber nachdenken.

Wir haben auch eine Werksführung gemacht und ich muss sagen der Automatisierungsgrad ist viel tiefer als bei Keitel. Wo es bei Keitel nach frischem Holz riecht, schnuppert es in der Fertigungshalle von Kastell nach Zement und Bau. Es gibt sehr viele Schaltische, auf denen die Bewehrungseisen gespannt werden und auch alle Einsparungen und Durchbrüche mittels Styropor vorbereitet werden. Somit entsteht eine Wand mit allen Nischen, Taschen und Durchbrüchen die später benötigt werden. Sagenhaft. Wir haben viel gelernt auch über Liapor als Baustoff, den Unterschied zwischen Wohlfühlkeller und Nutzkeller, etc.

Eine kleine Bemusterung haben wir auch gemacht, wobei das ohnehin egal ist, da wir ja alles haben können was wir wollen und nicht wie bei Keitel aus einem vorgegebenen Sortiment auswählen müssen. Ich habe mit Herrn P. einen Termin für kommenden Montag vereinbart. Er kommt mit Herrn Herrmann W. seinem Stammarchitekten und Bauleiter. Herr W. realisiert auch unseren Keller zum Keitel-Preis in Ortbeton.

Voller neuer Eindrücke sind wir heimgefahren. Wir sind sehr nachdenklich, da wir echt nicht wissen wie wir uns entscheiden sollen. Herr P. hat angedeutet, dass er in etwa beim Keitel-Preis liegt (Angebotsdurchsprache erfolgt am Montag). Bei Preisgleichheit tendiere ich eher zum Massivbau. Ilona ist verunsichert wg. der vielen separaten Verträge, was mich jetzt weniger beunruhigt (naja, war ja auch lange genug mein täglich Brot als eh. kfm. Projektleiter im Anlagenbau). Dennoch halte ich das Risiko und den Arbeitsaufwand der Kastell-Lösung für höher - aber auch flexibler.